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Mensch und Modell

Train World zeigt eine umfangreiche Sammlung von maßstabsgetreuen Modellen von Lokomotiven, Triebwagen, Güterwagen und Waggons. Da stellt sich die Frage: Wer hat all diese Modelle gebaut? Die meisten dieser maßstabsgetreuen Modelle wurden von den Lehrlingen aus den zentralen Werkstätten der SNCB gebaut!

Die zukünftigen Techniker der sechs SNCB-Schulen haben Modelle im Maßstab 1:10 gefertigt. So lernten sie nicht nur alles über die Funktionsweise der Schienenfahrzeuge,  sondern entwickelten auch die Fähigkeit, sehr genau zu arbeiten.
 

Mensch und Modell

Die Berufsausbildung bei der Eisenbahn geht zurück bis auf die Zeit kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Anfangs erfolgte sie nur in den Zentralwerkstätten der Material- und Beschaffungsabteilung. Die verschiedenen Zentralwerkstätten (AC/CW) für die Schienenfahrzeuge der SNCB waren CW Mechelen, CW Leuven, CW Gentbrugge, AC Luttre, AC Cuesmes und AC Salzinnes. Alle Zentralwerkstätten verfügten über ihre eigene „Berufsschule“.
 

Innenansicht der Train World

Zentralwerkstät Mechelen, +/- 1950.

Lehrlingen bei der Arbeit, s.d.

Ein Lehrling musste keine Aufnahmeprüfung ablegen und wählte die Richtung seiner späteren Spezialisierung. Auf die allgemeine Grundausbildung im ersten Monat folgte dann die Lehre bei einem Vorarbeiter oder einem erfahrenen Handwerker.

Das Ziel der Berufsschule bestand nicht nur darin, die von der SNCB benötigten Fachkräfte technisch auszubilden. Es ging auch darum, ihr Allgemeinwissen zu erweitern, ihre körperliche Verfassung durch Turnstunden und Sport zu verbessern sowie gute moralische Werte zu vermitteln.

Insgesamt dauerte die Ausbildung drei Jahre, und die anschließende Übernahme war garantiert.

1936 wurde die Wahl einer Spezialisierung innerhalb der Ausbildung abgeschafft, die Eignungsprüfung als Abschluss der Berufsausbildung blieb jedoch weiter bestehen.

 

Die maßstabsgetreuen Modelle der Lehrlinge in Train World

Die in Train World ausgestellten maßstabsgetreuen Modelle der Lehrlinge stammen alle aus dem alten Eisenbahnmuseum im Brüsseler Nordbahnhof, das anlässlich des 25-jährigen Bestehens der SNCB gegründet wurde.

Das Museum wurde am 30. Oktober 1951 in den stillgelegten Gebäuden des ehemaligen Brüsseler Nordbahnhofs eingeweiht.

Bei der Einweihung verwies der damalige Generaldirektor, Herr Delory, in seiner Rede auf die „von den Schülern unserer Lehrwerkstätten geleisteten Arbeiten“. Sie „werden für die meisten eine Offenbarung sein und belegen, wie fundiert unsere Berufsausbildung ist“. (Siehe die Zeitschrift „Treinen“ vom November-Dezember 1951, S. 30)

Es gilt als wahrscheinlich, dass die Modelle auf Anfrage zur Eröffnung des Museums angefertigt wurden,  endgültig beweisen ließ sich dies jedoch nicht.

 

          

Werbeplakat, "Het spoorweg-museum te Brussel-Noord. Een verrassende ontdekking !" (NMBS), 1990.

Heute ist Train World von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet (Schalter geöffnet bis 15:30 Uhr).

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