SNCB ist mein Leben. Ich fing dort als Lehrling an und blieb bis zu meiner Pensionierung. Ich konnte mir eine gute Karriere aufbauen, aber das Wichtigste für mich war, dass ich Zug fahren durfte. Ein tolles Gefühl der Freiheit!
Lehrling, eine schwere Aufgabe
Ich wurde im Jahr 1932 geboren. Als ich 15 war, begann ich bei der SNCB. Ich begann als Lehrling in Cuesmes. Und das war um Einiges härter, als man meinen möchte. Wir hatten lange und schwere Tage. Jede Woche 24 Stunden Unterricht und 21 Stunden Werkstatt. Dort machten wir Modelle von Güterwagen, um zu lernen, wie die Technik funktioniert. Ein paar dieser Modelle stehen jetzt in Train World. Ich bin immer noch stolz darauf, wenn ich sie sehe. Sie sind wirklich bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Nach meinen langen Tagen ging ich auch noch abends zur Schule und auch sonntags hatte ich Unterricht. Tag ein, Tag aus, 3 Jahre lang. Wir haben dort viel und hart gearbeitet, aber das war es wert, denn ich habe viel gelernt.
Der größte Nachteil war, dass wir sehr wenig Pause machen durften. Wir begannen um 8 Uhr morgens und machten ohne Pause weiter bis 12 Uhr. Für einen 15-jährigen Jungen war das sehr schwierig, so früh wie möglich aufstehen und dann vier Stunden am Stück arbeiten, ohne auch nur etwas essen zu dürfen! Ich war wirklich grün vor Neid auf die Heizer der Dampflokomotiven, die jeden Tag um 10 Uhr Pause vor dem Fenster machten, um ihre Butterbrote zu essen. Damals beschloss ich: „Das will ich auch werden!“




